© Frank Liebke | zur Startseite© Frank Liebke | zur Startseite© Frank Liebke | zur Startseite© Frank Liebke | zur Startseite© Frank Liebke | zur Startseite© Frank Liebke | zur Startseite© Frank Liebke | zur Startseite

Holocaust - Gedenktag an der Goethe Oberschule Kremmen

Kremmen, den 27. 01. 2023

Während überall in Brandenburg SchülerInnen der 10. Klassen mit ihren ersten Bewerbungszeugnissen einen entscheidenden Schritt in Ihre Zukunft setzten, gedachte die Klasse 10b der Goethe-Oberschule Kremmen zusätzlich der Geschichte der Stadt in besonderem Maße.

Anlässlich des Holocaust-Gedenktages, welcher jährlich am 27. Januar national und international begangen wird, widmeten sich die SchülerInnen einem Mahnmal des Todesmarschs unweit der Kremmener Schule.

Das Mahnmal erinnert an das Schicksal von etwa 30.000 Häftlingen des KZ Sachsenhausens, welche in der Endphase des Zweiten Weltkrieges ab April 1945 zu Fuß Richtung Nordwesten getrieben wurden, um zu Lagern fern ab der Front zu gelangen. Die tage- bis wochenlangen Märsche unter schlimmsten Bedingungen forderten hunderte von Opfern (Quelle: Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten). Auch die Stadt Kremmen, nördlich Sachenhausens, war Schauplatz dieser Gräueltaten.

Am Freitag wurde das Andenken an die Opfer des Todesmarschs nun wieder in den Fokus gerückt. Engagierte SchülerInnen pflanzten vor dem Mahnmal Blumenzwiebeln sowie Stiefmütterchen in die Erde. Darüber hinaus wurde im Beisein des Kremmener Bürgermeisters, Sebastian Busse, und der Schulleiterin, Beatrix Scheeren, in stillem Gedenken eine Blumenschale niedergelegt und eine Kerze für die Opfer angezündet.
Das letzte Mal erfuhr das Mahnmal eine solche Würdigung im Frühjahr 2020 im Zuge einer städtischen Aufräum- und Pflanzaktion.

Die SchülerInnen der 10. Klassen befassten sich in diesem Schuljahr im Geschichtsunterricht schon intensiv mit dem Thema Nationalsozialismus. Neben Hintergrundinformationen zu den Todesmärschen, wurden am Freitag auch Zeitzeugenberichte laut verlesen.

Angesichts des Engagements der Goethe-Oberschule an der Initiative "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" sind Lehrkräfte und SchülerInnen stets bemüht, Diskriminierung und Mobbing einen Riegel vorzuschieben und Toleranz, sowie respektvollen Umgang zu lehren. Ehrenamtliches Engagement zur Aufarbeitung der deutschen Geschichte soll in diesem Sinne mehr Platz im Schulleben finden. Um den schulischen Geschichtsunterricht mit aktiver Erinnerungskultur weiter zu verknüpfen, strebt Frau Sophia Döring, Lehrerin und Koordinatorin des „Schule ohne Rassismus ¾ Schule mit Courage“ Engagements der Goethe-Oberschule daher eine dauerhafte Patenschaft für die Pflege des Mahnmals an.
Finanziell wurde dieses Projekt durch die Initiative „Praxislernen“ des Fördervereins der Goethe-Schulen Kremmen ermöglicht.

 

Bild zur Meldung: Quelle: S. Döring, Oberschule Kremmen