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Ausbau des Hauptweges auf dem Kremmener Friedhof

Kremmen, den 05. 08. 2021

Der Hauptweg des Kremmener Friedhofs war in die Jahre gekommen und so wünschten sich nicht nur die Besucher des Friedhofes eine Verbesserung des Zustandes, denn auch die MitarbeiterInnen des Kremmener Wirtschaftshofes müssen jeden Winkel des Friedhofes mit ihren Geräten sicher erreichen können.
Der Hauptweg ist beidseits von stattlichen Linden gesäumt, die Ruhe und Geborgenheit ausstrahlen und dieser erhabene Alleen-Charakter sollte auch nach einer Sanierung unbedingt erhalten bleiben.

Keine leichte Aufgabe für das Kremmener Bauamt und die beteiligten Firmen.
Nässe, Frost- und Tauwetter sowie die Beanspruchung durch technisches Gerät hatten dem unbefestigten Weg in den letzten Jahren stark zugesetzt und auch die Wurzeln, der unter Schutz stehenden Bäume, hatten bereits erste Schädigungen erfahren.

Höchste Zeit also für die MitarbeiterInnen der Stadtverwaltung zu handeln. Bereits im Jahr 2019 wurde mit den Planungen für den Wegebau begonnen. Dabei stellte sich heraus, dass gerade der schützenswerte Baumbestand das meiste Kopfzerbrechen verursachte. Ein klassischer Wegeausbau würde die Wurzeln frei legen und vermutlich massiv schädigen. Die Variante, die Wurzeln zu überbauen und somit das Niveau des Weges fast einen halben Meter anzuheben wurde unmittelbar verworfen, denn auch hier würden die Wurzeln versiegelt und das Ziel die Barrierefreiheit herzustellen, würde ebenfalls verfehlt.

So entschied man sich, den Aufbau des Weges so gering wie nötig zu halten und zur Stabilisierung ein Geogitter zu verwenden. Geogitter dienen der Bewehrung und bestehen zumeist aus polymeren Kunststoffen. Der Vorteil dieser Kunststoffe liegt in ihrer Langlebigkeit und in den vielfältigen Optionen, das Material mit vordefinierten mechanischen Eigenschaften auszustatten. Zum Schutz der Wurzeln wurde beim Verlegen der Geogitter zusätzlich ein Wurzelschutzvlies eingebracht. Auch konventionelle Bordeinfassungen aus Beton sind nicht möglich, denn auch sie würden im Laufe der Jahre den Wurzeln der Linden schaden. Die Einfassungen werden daher mit sogenanntem „Tiergartenband“ (einem extra starken Stahlband) hergestellt, welches punktuell mittels Erdankern fixiert und verbunden wurde. Die Einfassungen des Klinkerweges wurden zusätzlich unter dem Weg mit Flachstahl miteinander verbunden.

Im Bereich der Friedhofskapelle wurde daran gedacht, auch die Stellplätze für Toiletten und Müllcontainer ebenfalls mit Klinkerpflaster zu befestigen. Zeitgleich werden auch die Wasserentnahmestellen entlang des Hauptweges erneuert und sorgen künftig für etwas mehr Komfort bei der Entnahme von Gießwasser. Kippende Kannen auf wackeligen oder schiefen Steinplatten gehören dann endlich der Vergangenheit an.

Was fielen Bürgerinnen und Bürgern nicht bewusst sein dürfte, ist der Umstand, dass mit der Erneuerung des Hauptweges auch zwangsläufig eine Bodenversiegelung vorgenommen wurde, die ausgleichspflichtig ist. 305m² gelten als vollversiegelte Fläche die im Verhältnis 1:2 (gemäß HVE 2009) Gehölzpflanzungen auf einer Fläche von 610m² erforderlich machen.

Unweit des Friedhofs, an der Kuhhorster Straße wurde die entsprechende Ausgleichspflanzung vorgenommen werden. Eine dreireihige Hecke von 6 Metern Breite und auf einer Länge von 102 Metern ist als neues Biotop entstanden und bietet künftig nicht Insekten, Vögeln und kleinen Nagetieren ein neues Zuhause, sondern schützt auch das angrenzende Ackerland vor Erosion.

Die Bauabnahme des Hauptweges auf dem Kremmener Friedhof erfolgte am 28.07.2021.

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Bild zur Meldung: Ausbau des Hauptweges auf dem Kremmener Friedhof